CEO von Ripple beschuldigt die US-Regulierungsbehörde auf Twitter der Heuchelei

Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, äußerte auf Twitter seine Kritik an der US-Börsenaufsicht SEC und deren wahrgenommener Heuchelei in ihren öffentlichen Äußerungen zur Kryptowährungsbranche. Garlinghouse teilte ein Meme von The Office, in dem eine Figur verwirrt wirkte, und fügte am Dienstag eine gezielte Botschaft an die SEC hinzu. In seinem Tweet betonte Garlinghouse, was er als Heuchelei nicht gewählter Bürokraten ansah, die regelmäßig Reden und Videos von ihrer Schikanenkanzel halten, dann aber abstreiten, dass ihre Aussagen nicht als Orientierungshilfe dienen sollten. Er wiederholte die Frustration, die Paul Grewal, Chief Legal Officer von Coinbase, geäußert hatte, der am Vortag erklärt hatte, dass die SEC die öffentlichen Äußerungen ihres Vorsitzenden Gary Gensler als "keine formellen Leitlinien" bezeichnet habe. Coinbase hatte bereits im Juli eine Petition bei der SEC eingereicht und klarere Regulierungsrichtlinien für die Kryptowährungsbranche gefordert.

In einer kürzlich eingereichten Klageschrift forderte die SEC jedoch einen Richter auf, den Antrag von Coinbase abzulehnen, mit der Begründung, dass das Unternehmen innerhalb eines unangemessen kurzen Zeitrahmens ein komplexes Paket von Reformen und Regeln anstrebe, zu deren Einhaltung die SEC nicht verpflichtet sei. Grewal nutzte Twitter, um seine Meinung zu den Einreichungen der SEC zu äußern, und stellte fest, dass dies das erste Mal sei, dass die SEC offiziell ihre Ansichten darüber dargelegt habe, ob und wie sie Regeln für die Kryptoindustrie schaffen sollte. Dies verdeutlichte zusätzlich die anhaltenden Spannungen zwischen Coinbase und der SEC. Ripple ist seit 2020 in einen langwierigen Rechtsstreit mit der SEC verwickelt, als die Agentur dem Unternehmen sowie Brad Garlinghouse und Mitbegründer Christian Larsen vorwarf, durch den Verkauf von XRP 1,3 Milliarden US-Dollar eingesammelt zu haben.

Eine Entscheidung in dieser Angelegenheit wird noch in diesem Jahr erwartet. Auch Coinbase steht vor Herausforderungen seitens der SEC. Die Agentur schickte Coinbase im März eine Wells-Mitteilung, bei der es sich um einen Brief handelt, in dem sie mitteilt, dass die SEC bereit ist, den fünf Mitgliedern der Kommission formelle Anklagen zu empfehlen. Coinbase hat argumentiert, dass die SEC ihren gesetzlichen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist, indem sie es versäumt hat, Unternehmen wie sich selbst einen Registrierungsweg bereitzustellen. Im Gegensatz dazu vertrat SEC-Vorsitzender Gary Gensler die Ansicht, dass die bestehenden Regeln ausreichen, um die Kryptowährungsbranche zu regulieren, und bezeichnete die Branche als weitgehend nicht konform.

Die Kritik von Garlinghouse, Grewal und anderen in der Kryptobranche spiegelt die anhaltenden Kämpfe und Meinungsverschiedenheiten zwischen Marktteilnehmern und Regulierungsbehörden wider. Die komplexe und sich weiterentwickelnde Natur der Kryptoindustrie hat zusammen mit dem Wunsch nach klareren Richtlinien und Regulierungsrahmen zu Spannungen und Debatten über die angemessene Aufsicht über Kryptowährungen und damit verbundene Aktivitäten geführt. Bildquelle: Pixabay

Häufig gestellte Fragen zu den Anschuldigungen des Ripple CEOs gegenüber der US-Regulierungsbehörde