Dezentrale Exchanges gewinnen an Vertrauen, entsprechen sie doch dem Grundgedanken hinter Bitcoin und Kryptowährungen. Hier ist eine Zusammenstellung der aktuell beliebtesten DEX:
Der Handel mit Kryptowährungen kann mit großen Risiken behaftet sein. Die drohende Gefahr, dass die Investitionen auf Null gehen mal beiseite, ist auch die Sicherheit von Krypto-Exchanges ein immer wieder aufkommendes Thema.
Und das aus gutem Grund. Immer wieder werden Exchanges Opfer großspurig angelegter Cyber-Attacken.
Angefangen mit dem berüchtigten Hack der ersten großen Exchange Mt. Gox, wurden mittlerweile Kryptowährungen von vielen hundert Millionen US-Dollar auf diese Weise entwendet. Zentralisierte Börsen sind zwar für Einsteiger bequem, weisen jedoch zum Teil gravierende Sicherheitslücken auf. Glücklicherweise gibt es sicherere Alternativen für den Handel da draußen, und zwar dezentralisierte Handelsbörsen (DEX).
Mit DEX kann man Krypto-Guthaben direkt Peer-to-Peer austauschen, was bedeutet, dass man seine Private Keys zu keinem Zeitpunkt Dritten übergeben muss.
Bei einem dezentralisierten Austausch wechselt man im Wesentlichen IOUs mit anderen Händlern aus, bis man sein Geld abhebt.
Wir haben eine Liste der beliebtesten DEX im Krypto-Ökosystem zusammengestellt:
(Die Aufstellung basiert auf dem Handelsvolumen und nicht auf dem Design oder der Nutzerfreundlichkeit.)
EtherDelta
Mit einem Handelsvolumen von $2,1 Millionen pro Tag ist EtherDelta, eine DEX, die sich auf ERC20-Token spezialisiert hat, die zur Zeit beliebteste dezentrale Handelsplattform.Die Börse läuft über die Ethereum-Blockchain, und erlaubt den Tausch aller ERC20 Token und natürlich Ether (dem Gas der Ethereum-Maschine). Einzahlungen und Abhebungen an der Börse werden durch Smart Contracts geregelt, die von Ethereum betrieben werden. Natürlich müssen Ethereum-Miner dafür auch entlohnt werden. Deshalb kostet jedes Geschäft welches über die Plattform abgewickelt wird (Einzahlungen, Täusche und Abhebungen) einen kleinen Ether-Betrag.
Man spricht auch davon, dass Ether als Treibstoff, bzw. Gas der Plattform fungiert.
23.png" alt="Image" width="1500" height="726" /> Auf EtherDelta kannst Du Deine ERC20-Token auch ganz bequem aus Deiner Meta Mask-Wallet oder dem Ledger Nano S handeln. Alternativ kann man auch eine Wallet auf der Webseite der Börse erstellen. Hier ist natürlich wichtig, dass Du Dir den Private Key gut notierst. Bei einem Verlust bleiben die Guthaben für immer in einem Smart Contract verschlossen.
Wie ein Beispiel aus der Vergangenheit zeigt, können EtherDeltas native Wallets allerdings auch anfällig für Hacker sein. EtherDelta wurde im Dezember 2017 gehackt. Dem Hacker gelang es über eine Fake-Webseite die Private Keys einiger Kunden zu protokollieren und im Anschluss deren Guthaben zu stehlen. Immerhin waren aber die Kunden sicher, die sich mit MetaMask und Ledger registriert hatten. Außer dieser Sicherheitslücke ist das Ethereum-Netzwerk, EtherDelta's Achillesferse, aber auch seine größte Stärke.
Die Smart Contracts der Börse halten das Geld sicher und sperren die Guthaben, bis sie erfolgreich von den Private Keys des Besitzers signiert werden. Dies bedeutet jedoch auch, dass der Austausch schlecht funktioniert, wenn das Ethereum-Netzwerk überlastet ist. Trades können in solchen Fällen Stunden in Anspruch nehmen oder auch gar nicht durchgehen.
Waves DEX
Dann wäre da Waves, mit einem täglichen Handelsvolumen von zwei Millionen US-Dollar.Waves bietet neben ERC20-Token und ETH auch eine Vielzahl von anderen Kryptowährungen an. Hier kann man mit USD, EUR, BTC und WAVES, der nativen Münze der Waves-Plattform, handeln.
37.png" alt="Image" width="1498" height="614" /> Wer es nicht schon bereits geahnt hat: Die Waves DEX basiert natürlich auf der Waves-Plattform. Wer auf die DEX zugreifen möchte, muss sich zuerst die Waves-Wallet herunterladen. Die Wallet lässt sich nämlich in die DEX integrieren, sodass man direkt aus dieser auf der Plattform handeln kann, ohne seine Private Keys auch nur einmal aus der Hand zu geben. Waves unterscheidet sich durch sein Order-Matching-System von anderen DEXs.
Alle Trades werden auf einem zentralen Server ausgeführt. Das ermöglicht den Nutzern die Tradegeschwindigkeit einer zentralen Börse mit der Sicherheit einer dezentralen, da alle Trades on-chain und wallet-to-wallet ausgeführt werden.
IDEX
Hinter EtherDelta und Waves steht IDEX mit einem Handelsvolumen von 1,1 Millionen US-Dollar pro Tag. Auch IDEX ist eine von Ethereum betriebene Exchange. Wie sein Konkurrent EtherDelta bietet es so ziemlich jeden ERC20-Token zum Tausch an, den man sich vorstellen kann.Die Guthaben werden über Smart Contracts verwaltet, und für jede Transaktion wird Gas (Ether) benötigt.
png" alt="Image" width="1498" height="664" /> Im Gegensatz zu EtherDelta validiert IDEX jeden Trade, bevor es ihn an das Ethereum-Netzwerk weiterleitet. Hierdurch versichert die Exchange, dass auch jeder Trade wirklich gültig ist, bevor er ausgeführt wird. Im Allgemeinen verarbeitet IDEX Trades dadurch schneller und effizienter als EtherDelta. Und das ohne dabei an Sicherheit und Dezentralität zu sparen. Dafür gibt es andere Nachteile, wie z.
B. ein Auszahlungsminimum von 40 US-Dollar.
OpenLedger DEX
An letzter Stelle mit 300.000 US-Dollar Handelsvolumen pro Tag liegt die OpenLedger DEX. Diese dezentrale Exchange basiert auf der Bitshares-Plattform und nicht wie EtherDelta und IDEX auf Ethereum. Wer bereits ein Bitshares-Konto registriert hat, kann hier direkt loslegen. Alternativ kann man sich für die Nutzung ein OpenLedger-Konto einrichten oder ein OpenLedger-Wallet erstellen. Letzteres ist eine Browser-Wallet, was bedeutet, dass man nur von dem Computer aus zugreifen kann, von dem aus man sein Konto eröffnet hat. Wer sich ein OpenLedger- oder ein Bitshares-Konto zulegt, kann von unterschiedlichen Geräten auf die DEX zugreifen.Eine nette Eigenschaft der Konten: Der Benutzername dient als Wallet-ID.
Cool, oder? Man muss sich also keine sperrige Zahlenfolge merken, um auf sein Konto zuzugreifen. Im Gegensatz zu IDEX oder EtherDelta ist die Auswahl auch nicht auf ETH- und ERC20-Token beschränkt. Man kann hier Bitcoin, Altcoins und sogar USD/EUR-Paare in Form von BITUSD / BITEUR (Bitshares' eigene Stable Coins) handeln. Hier ist der Bitshares-Coin (BTS) anstatt Ether die native DEX-Münze. Darüber hinaus gibt es einige weitere DEXs, wie Altcoin.
io, Loopring, 0x, Bisq oder Kyber, über die wir vielleicht an anderer Stelle noch einmal schreiben werden. Eine vollständige Liste der dezentralen Exchanges findet man auf inDEX, einer Webseite, die die Entwicklung dezentraler Exchanges verfolgt und interessante Informationen zu ihnen auflistet.
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Die meisten gestellten Fragen zu Dezentralen Exchanges (DEX)
Was ist eine Dezentrale Exchange (DEX)?
Ein DEX ist ein Handelsplatz für Kryptowährungen, der ohne eine zentrale Instanz oder Mittelsmann auskommt. Alle Transaktionen auf einer DEX werden direkt zwischen den Nutzern durchgeführt und auf der Blockchain verzeichnet.
Wie funktionieren DEX?
DEX nutzen Smart Contracts um Käufe und Verkäufe von Kryptowährungen zwischen den Teilnehmern direkt abzuwickeln. Diese Smart Contracts enthalten die Regeln für den Handel und werden automatisch ausgeführt, sobald die Bedingungen erfüllt sind.
Was sind die Vorteile einer DEX?
DEX bieten im Vergleich zu zentralen Exchanges den Vorteil von mehr Anonymität und Kontrolle über die eigenen Assets. Da es keinen zentralen Betreiber gibt, können Nutzer direkt miteinander handeln ohne ihre Identität preiszugeben oder ihre Assets in die Hände eines Dritten zu legen.
Was sind die Nachteile einer DEX?
Die Nachteile von DEX sind vor allem, dass sie oft eine geringere Liquidität und Handelsvolumen aufweisen als zentrale Exchanges. Zudem sind sie technisch komplexer und können für weniger technikaffine Nutzer schwer zu bedienen sein.
Was sind die beliebtesten DEX?
Zu den bekanntesten DEX zählen Uniswap, SushiSwap, Curve Finance und Balancer. Diese Plattformen haben alle unterschiedliche Merkmale und Spezialisierungen, aber sie ermöglichen alle den dezentralen Handel von Kryptowährungen.