Derzeit ist es im Wesentlichen unmöglich, einen privaten Bitcoin-Schlüssel mit der sogenannten Brute-Force-Attack zu bezwingen - aber neue Technologien könnten dies ändern. Ein Brute-Force-Angriff auf einen privaten Bitcoin- Schlüssel ähnelt theoretisch gesehen einem Brute-Force-Angriff auf ein reguläres Passwort: Eine umfassende Suche nach möglichen Kombinationen wird durchgeführt, d.h. alle denkbaren Kombinationen werden eine nach der nächsten eingegeben und ausprobiert. Bis Dato sind Brute-Force-Angriffe auf einen privaten Bitcoin-Schlüssel mathematisch so gut wie unmöglich. Um einen privaten Schlüssel zu bezwingen, muss ein Angreifer zwischen einem und 115 Duodezilliarden Versuche durchgehen – diese Zahl hat 75 Nullen dahinter und ist nach aktuellen wissenschaftlichen Schätzungen größer, als die Gesamtzahl der Atome in unserem Universum. Möglicherweise steht jedoch eine neue Technologie vor der Tür, die die Herausforderung weniger gewaltig macht - eine besorgniserregende Aussicht für Inhaber von Kryptowährungen.
Können Quantencomputer Bitcoin brechen?
Die Kryptowelt hat das Quantencomputing seit einiger Zeit nervös im Auge, denn die Entwicklung der Technologie schreitet zügig voran. Technologiegiganten wie Google und IBM konkurrieren mit aufstrebenden Start-ups wie PsiQuantum zum Beispiel. Auch Goldman Sachs und JP Morgan haben in die Erforschung der Technologie investiert. Kein Wunder also, dass der Markt für Quantencomputer bis 2030 voraussichtlich 64 Milliarden US-Dollar erreichen wird.Aber was genau machen Quantencomputer und wie funktionieren sie?
Beim Quantencomputing werden Quantenphänomene wie Überlagerungen verwendet, um Computeraufgaben auszuführen. Mit anderen Worten, Quantencomputer können Berechnungen basierend auf Wahrscheinlichkeiten durchführen. Anstatt wie normale Computer mit Einsen und Nullen zu arbeiten, können Quantencomputer daher exponentiell mehr Daten verarbeiten.Müssen sich Krypto-Inhaber also Sorgen machen?
Der Mitbegründer von Ethereum, Vitalik Buterin, twitterte im Oktober 2019 über Quantencomputer. Er war noch nicht davon überzeugt, dass sich die Kryptoindustrie darum kümmern muss."Meine Einsatz-Antwort zu den jüngsten Nachrichten der Quantenüberlegenheit ist, dass es für echte Quantenberechnung ungefähr so viel bedeutet, wie Wasserstoffbomben für die Kernfusion bedeuten. Beweise, dass das Phänomen und die Möglichkeit daraus Energie zu gewinnen existieren, aber immer noch weit weg davon sind, für sinnvolle Zwecke eingesetzt werden zu können." Trotzdem gibt es einige Quantencomputer-Experten, die genau meinen zu wissen, welchen Bedrohungen die Kryptoindustrie ausgesetzt ist. Andersen Cheng, CEO von Post-Quantum, einem Unternehmen, welches Informationslösungen gegen aktuelle und zukünftige Bedrohungen anbietet, sagte gegenüber Decrypt: „Der allgemeine Konsens für einen wirtschaftlich tragfähigen Quantencomputer ist 10 bis 20 Jahre entfernt. Wir sprechen jedoch eher von einem funktionalen als von einem kommerziell erhältlichen Quantencomputer. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. “ Ein funktionierender Quantencomputer, den Cheng als „ein in einem Labor erschaffenes Frankenstein-Monster“ bezeichnete, ist fünf bis zehn Jahre entfernt. Für diejenigen, die bezweifeln, dass Quantencomputer Bitcoin grundlegend schädigen könnten, verwendet Cheng einen sehr einfachen Test: "Ich habe sie gefragt, ob sie bereit sind, all ihre realen Fiat-Vermögenswerte wie USD, GBP oder sogar ihr Haus in Bitcoin oder Ether umzuwandeln und die Epoche ´Quantenzeit´ durchzuhalten", sagte er. "Bisher hat mir noch niemand gesagt, dass sie es tun würden." Es ist vielleicht nicht an der Zeit, sich Sorgen darüber zu machen, dass Quantencomputer nach Ihren privaten Schlüsseln suchen, aber es ist sinnvoll, den Risiken von morgen heute einen Schritt voraus zu sein. Bild@Flickr / LizenzMy one-sentence impression of recent quantum supremacy stuff so far is that it is to real quantum computing what hydrogen bombs are to nuclear fusion. Proof that a phenomenon and the capability to extract power from it exist, but still far from directed use toward useful things.
— vitalik.eth (@VitalikButerin) October 24, 2019
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Häufig gestellte Fragen über die Sicherheit von Bitcoin-Privatschlüsseln
Was ist ein privater Bitcoin-Schlüssel?
Ein privater Bitcoin-Schlüssel ist ein geheimes Stück Daten, das beweist, dass Sie das Recht haben, Bitcoins von einer spezifischen Wallet auszugeben. Der Privatschlüssel ist auch als Seed bekannt.
Wie sicher ist ein privater Bitcoin-Schlüssel?
Ein privater Bitcoin-Schlüssel ist so sicher wie seine Aufbewahrung. Wird er offline aufbewahrt, ist er vor Online-Hacking-Angriffen geschützt. Wenn jemand jedoch physischen Zugang zu ihm erhält, kann er Ihre Bitcoins ausgeben.
Wie kann man einen privaten Bitcoin-Schlüssel knacken?
Theoretisch könnte jemand versuchen, einen privaten Bitcoin-Schlüssel durch Brute-Force zu knacken, d.h. jede mögliche Kombination auszuprobieren, bis er die richtige findet. Jedoch würde dies selbst mit den modernsten Supercomputern Millionen von Jahren dauern.
Von was hängt die Sicherheit eines privaten Bitcoin-Schlüssels ab?
Die Sicherheit eines privaten Bitcoin-Schlüssels hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Komplexität des Schlüssels, der Sicherheit des Computer-Systems und den Maßnahmen zur Aufbewahrung des Schlüssels.
Was sollte man zur Sicherheit seines privaten Bitcoin-Schlüssels tun?
Der private Bitcoin-Schlüssel sollte stets sicher aufbewahrt werden, idealerweise offline oder auf einem speziellen Hardware-Wallet. Man sollte regelmäßige Backups machen und immer auf den Schutz vor Malware achten.