Was ist eine Reorganisation?
Der Begriff Reorganisation ist in der Welt der Kryptowährungen und Blockchain oft zu hören. Allgemein bedeutet Reorganisation die Umgestaltung und Neuanordnung eines bestehenden Systems. Im Kontext der Blockchain und Kryptowährungen bezeichnet eine Reorganisation jedoch einen speziellen Prozess.
Wie und wann findet eine Reorganisation statt?
Eine Reorganisation findet statt, wenn zwei Miner fast gleichzeitig einen Block zur Blockchain hinzufügen. Dadurch entsteht eine vorübergehende Aufspaltung oder Abspaltung der Blockkette, die auch als Fork bezeichnet wird. Nachdem die Miner allerdings den nächsten Block gefunden haben, entscheidet sich, welche der beiden Ketten die ‚richtige‘ ist. Diese Entscheidung basiert auf dem Prinzip, dass die längere und damit arbeitsintensivere Kette als die gültige Blockkette akzeptiert wird.
Welche Auswirkungen hat eine Reorganisation?
In einem solchen Fall findet eine Reorganisation statt. Die Kette, die nun nicht als ‚richtige‘ ausgewählt wurde, wird aus dem Netzwerk entfernt. Dabei werden Transaktionen, die auf dieser geforkten Kette gemacht wurden, revertiert. Das bedeutet, es wird so getan, als hätten diese Transaktionen nie stattgefunden. Dieses Phänomen wird auch als "orphaned block" oder "Waisenblock" bezeichnet.
Ist eine Reorganisation etwas Schlechtes?
Eine Reorganisation klingt zunächst vielleicht nach einem Problem, ist aber ein normaler und geplanter Prozess in der Funktionsweise von Blockchains. Er dient dazu, dass das System trotz seiner dezentralen Struktur eine einheitliche Wahrheit findet und Konsens hält.