Inhaltsverzeichnis:
Die Finanzaufsichtsbehörden der Europäischen Union legen Richtlinien fest, die die Marktteilnehmer darauf vorbereiten, wie sie in einer tokenisierten Wertpapier-Sanbox arbeiten können. Dazu wird die EU im März ein Pilotprojekt starten, um mit Finanzinstrumenten zu experimentieren, die auf der dezentralen Ledger-Technologie (DLT) basieren.
Das DLT-Pilotprogramm wird sowohl traditionellen Finanzaktueren als auch Newcomern wie Kryptofirmen die Möglichkeit bieten, die dezentrale Technologie für eine innovative Marktinfrastruktur zu nutzen, die intermediäre überflüssig macht. Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) wird eine Rolle bei der Überwachung des Projekts spielen.
Um an dem PRogramm teilzunehmen, schlägt die ESMA in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht vor, dass Antragsteller ein Strafregister für Gesetze über den Finanzsektor, Wertpapiere oder Zahlungen sowie Geldwäsche und Terrorsmusfinanzierung, Betrug, Finanzkriminalität, Konkurs oder Insolvenz vorlegen sollten.
Privatschulden oder Konkurs würden auch den für die Teilnahme erforderlichen guten Ruf beeinträchtigen.
Erfahrung in dem BEreich ist ebenfalls eine Anforderung. Die Verordnung zum DLT-Pilotprogramm der EU-Institutionen legt bereits fest, dass die Teilnehmer Fähigkeit, Kompetenz, Erfahrung und Kenntnisse“ der Technologie haben müssen. Die ESMA schlägt vor, dass Bewerber Fachwissen in Bildung, Ausbildung, Berufserfahrung mti der Technologie nachweisen müssen.
Die Teilnehmer werden auch ermutigt, ihre Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt mit ihren nationalen Behörden zu teilen.
Dies könnte zu Verbesserungen der Verordnung über das Projekt führen.
Mithilfe von 10 Wertpapierfirmen, Handelsplätzen und Zentralverwahrern sollen die Leitlinien erstellt werden. Obwohl sie nicht obligatorisch sind, wird den Teilnehmern dringend empfohlen, ihnen zu folgen. Die Richtlinien werden am 23. März in Kraft treten, wie die ESMA in einer Pressemitteilung mitteilte.
Die Finanzmarktaufsicht hat bereits im September mit einem vorangegangenen Bericht den Weg für den DLT-Piloten geebnet.
Das DLT-Pilotprojekt ist Teil des 2020 Digital Finance-Pakets der EU. Die wegweisende Verordnung des Block über Märkte für Krypto-Assets, die 2024 in Kraft treten soll, befindet sich in der selben Gesetzgebung.
Bildquelle: Depositphotos
Erfahrungen und Meinungen
Das Pilotprojekt zur tokenisierten Wertpapier-Sandbox sorgt für Aufregung. Viele Anwender begrüßen die Initiative der EU. Sie erhoffen sich neue Geschäftsmöglichkeiten. Ein Nutzer berichtet, dass die Technologie den Zugang zu Finanzmärkten erleichtert. Die Idee, traditionelle und neue Marktteilnehmer zusammenzubringen, wird positiv bewertet.
Ein weiteres Anliegen: Die Sicherheit der dezentralen Ledger-Technologie (DLT). Nutzer äußern Bedenken, ob ihre Investitionen ausreichend geschützt sind. In Berichten von Experten wird darauf hingewiesen, dass Sicherheitsstandards dringend notwendig sind. Anwender fordern klare Richtlinien, um potenzielle Risiken zu minimieren.
Ein häufiges Thema in Diskussionen sind die Kosten. Einige Nutzer berichten von hohen Gebühren bei der Tokenisierung von Wertpapieren. Diese könnten die Vorteile der neuen Technologie schmälern. Ein Anwender merkt an, dass die Kosten eine entscheidende Hürde darstellen. Auf Plattformen wie der FAZ wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Kosten transparent zu gestalten.
Die Benutzerfreundlichkeit der neuen Systeme steht ebenfalls zur Debatte. Viele Nutzer empfinden die Bedienung als kompliziert. Eine Nutzerin beschreibt die Plattform als wenig intuitiv. Sie wünscht sich eine einfachere Handhabung. In Foren äußern sich weitere Anwender ähnlich. Der Wunsch nach klaren Anleitungen und Hilfestellungen ist groß.
Die Vorteile der tokenisierten Wertpapiere sind offensichtlich. Anwender sehen die Chance, Handel schneller und effizienter zu gestalten. Ein Nutzer betont, dass Transaktionen in Echtzeit erfolgen können. Diese Geschwindigkeit könnte den Markt revolutionieren. Doch auch hier ist eine klare Regulierung nötig. Nutzer möchten wissen, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen aussehen.
Zusammenfassend zeigen die Erfahrungen von Nutzern: Die EU-Sandbox für tokenisierte Wertpapiere hat Potenzial. Anwender sind neugierig und optimistisch. Gleichzeitig gibt es berechtigte Bedenken bezüglich Sicherheit, Kosten und Benutzerfreundlichkeit. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Aufsichtsbehörden diese Anliegen ernst nehmen. Der Erfolg des Projekts hängt stark von der Umsetzung und den Reaktionen der Marktteilnehmer ab.
FAQ zum Pilotprojekt der EU-Finanzmarktaufsicht für tokenisierte Wertpapiere
Was sind tokenisierte Wertpapiere?
Tokenisierte Wertpapiere sind traditionelle Wertpapiere, wie Aktien oder Anleihen, die auf einer Blockchain gespeichert sind. Sie repräsentieren das Eigentumsrecht an einem zugrunde liegenden realen Vermögenswert.
Was ist das Ziel des Pilotprojekts der EU-Finanzmarktaufsicht?
Das Hauptziel des Pilotprojekts besteht darin, die Funktionsweise tokenisierter Wertpapiere zu verstehen, regulatorische Hindernisse zu identifizieren und Lösungen für sie zu entwickeln.
Welchen Vorteil bringen tokenisierte Wertpapiere?
Tokenisierte Wertpapiere können den Handel und die Liquidität von Wertpapieren erhöhen, Transaktionskosten senken und neue Investitionsmöglichkeiten eröffnen.
Was sind mögliche Schwierigkeiten bei der Umsetzung von tokenisierten Wertpapieren?
Zu den Herausforderungen gehören regulatorische Unsicherheiten, technische Herausforderungen, Datenschutzbedenken und das Risiko von Marktmissbrauch.
Wie wirkt sich das Pilotprojekt auf den europäischen Finanzmarkt aus?
Das erfolgreiche Pilotprojekt könnte den Jurisdiktionsrahmen für tokenisierte Wertpapiere in Europa verändern und den Weg für die breitere Akzeptanz und Verwendung von tokenisierten Wertpapieren ebnen.



