In den letzten Wochen unseres DeFi Specials haben wir gesehen, was DeFi ist und einige Anwendungsfelder genauer betrachtet.
Auf der Suche nach Möglichkeiten maximale Profite im Bereich DeFi zu generieren, stößt man schnell auf den Begriff Yield Farming. Doch, was ist das überhaupt?
Yield Farming: Definition
Beim Yield Farming werden Token eingesetzt und gesperrt, um im Gegenzug dafür Belohnungen zu erhalten. Die allgemeine Idee von Yield Farming ist, dass Einzelpersonen Token im Austausch für ihre Teilnahme an DeFi Anwendungen verdienen können und so eine Rendite auf ihr eingesetztes Kapital erwirtschaften.
Im Zusammenhang mit Yield Farming stößt man auch oft auf den Begriff Liquidity Mining. Liquidity Mining setzt sich aus zwei wichtigen Begriffen in der Krypto-Welt zusammen: Liquidität und Mining.
Unter Liquidität versteht man die Verfügbarkeit von Tokens auf einer bestimmten Plattform. Diese Liquidität ist für die Schaffung, das Wachstum und die Expansion von DeFi Märkten unerlässlich.
Unter Mining versteht man eine auf dem Mechanismus Proof-of-Work basierte Technik, bei der man durch das Bereitstellen der Rechenleistung neu geprägte Token oder Coins erhält.
Diese beiden Konzepte sind zwar weit voneinander entfernt, lassen sich aber zu einem Prozess verbinden.
Beim Liquidity Mining setzten nun die Teilnehmer ihre Token dezentral in einen Pool ein, um für bestimmte Token Liquidität auf einem Markt bereitzustellen. Dadurch werden zum Beispiel Preisschwankung auf der DeFi Plattform veringert. Dafür erhält man in der Regel einen Teil der auf dem Marktplatz anfallenden Gebühren als Belohnung. Zusätzlich erhält man oft noch sogenannte Governance Token als weiteren Anreiz.
Wenn diese Belohnungen wiederum auf anderen DeFi Plattformen eingesetzt werden, um so dort nochmals Erträge zu erzielen, wird dies als Yield Farming bezeichnet. Yield Farming ist also ein Verfahren, das über dem einfachen Liquidity Mining positioniert ist und dessen Hauptmerkmale nutzt, um die Rendite der Nutzer zu maximieren.
Im Wesentlichen ist Yield Farming die Bewegung der eigenen Liquidität zwischen den verschiedenen DeFi Plattformen unter Verwendung verschiedener Mechanismen wie Liquidity Mining, Fund Leverage und Risikowahl.
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Wie funktioniert Yield Farming?
Die genauen Mechanismen hängen von den Bedingungen und Funktionen der einzelnen DeFi Anwendung ab. Die Praxis begann damit, dass den Nutzern ein kleiner Anteil an den Transaktionsgebühren für das Einbringen von Liquidität in eine bestimmte Anwendung, wie Uniswap oder Balancer, angeboten wurde.
Mit Compound wurde das Yield Farming auf eine neue Stufe gebracht, als die Plattform begann, seine Governance-Token an seine Nutzer zu verteilen. Es war ein sofortiger Erfolg und schob Compound an die Spitze der DeFi Rangliste.
Seitdem haben mehrere Projekte nachgezogen, indem sie DeFi Anwendungen mit zugehörigen Governance- oder nativen Token erstellt und Benutzer mit ihren Token belohnt haben. Diese Nachahmer-Token haben den Erfolg von COMP repliziert, wie z.
B. der BAL-Token von Balancer, der sofort nach dem Start 230 % zulegte.
Die erfolgreichsten Renditemacher maximieren ihre Rendite, indem sie kompliziertere Investitionsstrategien einsetzen. Diese Strategien beinhalten in der Regel das Einsetzen von Token in eine Kette von Protokollen, um eine maximale Rendite zu erzielen.
Die Vielzahl der Projekte macht es sehr schwierig die höchste Rendite für eine einzelne Person zu finden.
Daher entstanden Projekte wie yearn.finance. Das sind Plattformen, die für die automatische Verwaltung von Mitteln durch die Wahl des Risikos für Yield Farming verwendet werden können. Man kann also erkennen, dass der anhaltende Erfolg jedes neuen Projekts weitere Innovationen antreibt.
Es werden typischerweise Stablecoins wie Dai, Tether (USDT) oder USD Coin (USDC) eingesetzt, da sie eine einfache Möglichkeit bieten, Gewinne und Verluste zu verfolgen.
Es ist jedoch auch möglich, Erträge mit Kryptowährungen wie Ether (ETH) zu erwirtschaften.
Pro-Contra Tabelle: Hohe Renditen durch Yield Farming im DeFi-Bereich
Pro | Contra |
---|---|
Potentiell hohe Renditen | Hohes Risiko |
Unabhängigkeit von traditionellen Finanzinstituten | Abhängigkeit von der Stabilität der genutzten Kryptowährungen |
Transparente und programmierbare Finanztransaktionen | Komplexität und mangelndes Verständnis |
Open-Source-Technologie | Mögliche Programmier-/Codefehler |
Weltweite Teilnahme möglich | Ungeregelte und unsichere rechtliche Umgebung |
Herausforderungen und Chancen für Yield Farming
Oftmals wird die Popularität von Yield Farming verglichen mit dem ICO Boom im beim letzten Bullrun in 2017. Kritiker sagen, dass Benutzer zu jedem neuen Projekt, das auftaucht und neue Token oder Möglichkeiten bietet hinströmen, in der Hoffnung, einen Anteil an der angebotenen Rendite zu erhalten. Im Gegenzug schafft dies eine Nachfrage, die den in das Projekt investierten Wert in die Höhe treibt.
Aktuell basieren die meisten DeFi-Anwendungen noch auf der Ethereum-Blockchain, was einige kritische Herausforderungen für das Yield Farming mit sich bringt.
Durch die Vielzahl der Transaktionen ist das Ethereum-Netzwerk oft verstopft, was zu langsamen Bestätigungszeiten und steigenden Transaktionsgebühren führt. Durch Ethereum 2.0 soll das Problem der Skalierbarkeit gelöst werden.
Es könnte also sein, dass die Probleme von Ethereum in Zukunft anderen Plattformen zugute kommen werden. Es wird an Lösungen gearbeitet, DeFi Anwendungen auf andere Blockchains wie beispielsweise Cardano zu bringen.
Da wir enormes Entwicklungspotential im DeFi Sektor sehen, werden wir auch nächste Woche wieder einen Bericht über dezentrale Finanzen und deren Anwendungsgebiete veröffentlichen. Bleibt auf dem Laufenden!
Bild via Pixabay/ Lizenz
FAQ zum Thema Yield Farming
Was ist Yield Farming?
Yield Farming, auch bekannt als Liquidity Mining, ist ein Prozess, bei dem Krypto-Währungsinhaber ihre Vermögenswerte in einen DeFi-Markt einbringen, um Renditen zu erzielen. Das „Ernten“ im Begriff bezieht sich auf die potenzielle Rendite, die man durch diese Art von Investition erzielen kann.
Wie funktioniert Yield Farming?
Yield Farming beinhaltet im Allgemeinen das Bereitstellen von Liquidität für einen DeFi-Markt. Anleger legen ihre Mittel in einen Liquiditätspool ein, welche dann von anderen Nutzern ausgeliehen werden können. Im Austausch erhalten die Anleger eine Rendite in Form von Zinsen und/oder Tokens.
Wie hoch sind die potenziellen Renditen beim Yield Farming?
Die potenziellen Renditen beim Yield Farming können sehr hoch sein, insbesondere im Vergleich zu traditionellen Spar- und Anlageprodukten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es auch erhebliche Risiken gibt und die Renditen stark variieren können.
Welche Risiken sind beim Yield Farming verbunden?
Die Risiken beim Yield Farming können erheblich sein und beinhalten unter anderem Smart Contract Risiken, Liquiditätsrisiken und mehr. Es ist daher sehr wichtig, dass man seine Due Diligence durchführt und sich aller möglichen Risiken bewusst ist, bevor man in Yield Farming investiert.
Ist Yield Farming Legal?
Yield Farming ist in vielen Ländern legal, kann aber in einigen Rechtsgebieten unklare oder unsichere rechtliche Status haben. Es ist wichtig, dass Anleger die lokalen Gesetze und Vorschriften ihres Wohnsitzlandes verstehen.