Binance, eine bekannte Kryptowährungsbörse, baut seine Präsenz in Lateinamerika weiter aus, indem es eine neuartige, auf die Region zugeschnittene Krypto-zu-Bankkonto-Zahlungslösung einführt.
Am 30. August stellte Binance sein Produkt "Send Cash" vor, eine neue Initiative, die mit lizenzierten Transferverarbeitungsanbietern zusammenarbeitet. Diese innovative Lösung ermöglicht es Benutzern aus neun lateinamerikanischen Ländern, Kryptowährungsgelder direkt auf ihre Bankkonten zu überweisen.
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Die neu eingeführte Funktion ist für Benutzer in mehreren Ländern zugänglich, darunter Kolumbien, Honduras, Guatemala, Argentinien, Costa Rica, Paraguay, der Dominikanischen Republik, Panama und Mexiko. Personen mit Wohnsitz in diesen Ländern können Binance Pay nutzen, um Geld an Empfänger mit Bankkonten in Kolumbien und Argentinien zu senden. Binance Pay, die native Krypto-Zahlungstechnologieplattform der Börse, verzeichnete in Regionen wie Afrika, Asien und Osteuropa bereits ein erhebliches Wachstum.
Min Lin, regionaler Vizepräsident von Binance für Lateinamerika, betonte das Engagement der Börse für die Förderung neuer Krypto-Anwendungsfälle, die sich in das tägliche Leben integrieren lassen. Lin erklärte: "Einzelpersonen und Unternehmen in der Region sind sehr offen für Innovationen, die ihre spezifischen Herausforderungen lösen können."
Die Einführung dieser Lösung geht auf drängende Herausforderungen in Lateinamerika ein, wie aus einer Studie der Weltbank aus dem Jahr 2021 hervorgeht, aus der hervorgeht, dass 42% der Erwachsenen in der Region keinen Zugang zu einem Bankkonto haben. In diesem Zusammenhang werden Kryptowährungen zunehmend für Überweisungen eingesetzt, was auf die anhaltend hohen Inflationsraten in vielen lateinamerikanischen Ländern zurückzuführen ist.
Lateinamerikanische Länder, insbesondere Venezuela und Argentinien, kämpfen mit steigenden Inflationsraten. Venezuela, das nicht in den neuen Dienst von Binance aufgenommen wurde, verzeichnet laut Trading Economics mit 398% die weltweit höchste Inflationsrate. Knapp dahinter folgt Argentinien mit der vierthöchsten Inflationsrate weltweit von 113%. Auch weitere Länder wie Haiti, Kuba und Kolumbien haben mit zweistelligen Inflationsraten zu kämpfen.
Allerdings verlief die Reise von Binance in Lateinamerika nicht ganz ohne Hindernisse. Am 24. August kündigte die Börse die Einstellung ihrer Kryptowährungs-Debitkartendienste in der Region an.
Parallel dazu gab der Stablecoin-Emittent Circle am 29. August eine strategische Partnerschaft mit Mercado Pago, Lateinamerikas größtem Fintech-Unternehmen, bekannt. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, den Stablecoin USD Coin (USDC) von Circle in der Region, insbesondere in Chile, einzuführen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Binances jüngstes Vorhaben die Einführung einer Krypto-zu-Bankkonto-Zahlungslösung umfasst, die auf die spezifischen Bedürfnisse Lateinamerikas zugeschnitten ist. Dieser innovative Dienst nutzt Binance Pay, um direkte Überweisungen von Kryptowährungsgeldern auf die Bankkonten der Empfänger zu ermöglichen. Während Lateinamerika mit Inflation und anderen wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen hat, nimmt die Akzeptanz von Kryptowährungen zu, angetrieben durch praktische Anwendungsfälle wie Überweisungen. Trotz einiger Rückschläge bleibt Binance bestrebt, Innovationen zu nutzen, um den einzigartigen Anforderungen der Einzelpersonen und Unternehmen der Region gerecht zu werden.
